Das Sankt-Pauli-Stift, unser Wochenendhaus in Struppen

Neues aus Struppen

Putz dran im Heizungskeller

von Jakob Leide

Arbeiten?!

Wo alter Putz runter kommt muss neuer Putz drauf. So auch im St. Pauli-Stift. Aus den Wänden rieselte immer wieder ausgetrockneter Mörtel und einige Steine konnten einfach aus der Wand rausgenommen werden – eine neue Schicht Putz kann hier die Wand etwas stabilisieren und vor allem den Raum ordentlicher und sauberer gestalten.

Drei Tage, fünfzehneinhalb Säcke Putz, viel Wasser und wenig Schlaf heißt die Lösung. So konnten an einem einzigen Wochenende die beiden entblößten Wände (siehe letzter Beitrag) wieder mit Putz bedeckt werden. Am Freitagabend wurden die Putzprofile an den Wänden angebracht und grob ausgerichtet. Diese wurden dann am Samstag in mehreren Schichten überputzt. Die Putzprofile helfen dabei eine Mindestdicke der Putzschicht vorzugeben und eine gerade Fläche über die gesamte Wand zu erhalten. Nach mehrfachem Abziehen der frischen Putzschicht war pünktlich zum Eugengang das Tagewerk getan und beide Wände mit einer hübschen Schicht Putz verziert. Am Sonntagvormittag wurde dann noch eine finale, dünne Schicht über den nun leicht angetrockneten Putz gestrichen, um kleine Unregelmäßigkeiten auszubessern und ein gleichmäßigeres Gesamtbild zu erzeugen.

Putz ab im Heizungskeller

von Jakob Leide

Heizungskeller vor der Renovierung
Heizungskeller vor der Renovierung

Bereits vor längerer Zeit wurde an dieser Stelle über das Projekt „StruKeA“ berichtet (siehe Beitrag vom 12. Oktober 2020). Durch die coronabedingten Beschränkungen konnten die Bauvorhaben bisher leider nicht in dem gewollten Umfang umgesetzt werden und wurden größtenteils auf nächstes Jahr verschoben. Allerdings ermöglichten die Regelungen oft Gruppen von einem oder zwei Haushalten. Dadurch konnte trotzdem ein Teil der Renovierungsarbeiten durchgeführt werden.

Den Anfang machte noch im letzten Jahr der Heizungskeller. Bereits im Sommer wurde die Zeit genutzt und kräftig an die Wände geklopft. Und zwar nicht, um Nachbarn zu nerven, sondern um den bröckelnden Putz von der Wand zu holen. An einigen Stellen konnte dieser nämlich entspannt mit dem Finger abgepult werden. An anderen Stellen musste etwas mit Hammer und Meißel nachgeholfen werden, an vielen Stellen war der Putz jedoch nicht mehr fest mit dem darunterliegenden Mauerwerk verbunden. Es mussten sogar einige lose Ziegelsteine wieder im Mauerwerk befestigt werden. Um diversen Rohrleitungen und dem Heizungssystem nicht in die Quere zu kommen, wurde nur an den Wänden zur Werkstatt/zum Hang und zur Einfahrt der Putz entfernt.
Man glaubt gar nicht, was dabei alles an Material zusammenkommt – Insgesamt wurde eine große Kofferraumladung mit Putz von den Wänden entfernt.

Termine & Struppenplan

Über das Haus

Struppen ist eine Ortschaft am Rande der sächsischen Schweiz, die um die 2500 Einwohner zählt. Wichtig für KSGler:innen ist sie deshalb, weil hier das St.-Pauli-Stift, das Struppenhaus, steht: Ein Selbstversorgerhaus, das der KSG vom Bistum überlassen wurde mit der Bedingung, es instandzuhalten.

In dieses Haus haben schon viele KSGenerationen einige Arbeit hineingesteckt - und auch jetzt noch gibt es immer wieder was zu tun. Deshalb hat die KSG auch einen ganz persönlichen Bezug zu dem Haus und an jedem Wochenende fahren andere Arbeits- und Fachkreise "raus", um am Haus zu werkeln; aber natürlich auch, um gemeinsam Zeit zu verbringen und vom Studienalltag abzuschalten. Der Samstagvormittag wird dann meistens von diesen Arbeiten in Anspruch genommen, und die Struppengeister kümmern sich darum, dass jeder weiß, was gerade zu tun ist.

Daneben birgt das Struppenhaus einigen Komfort. So finden sich dort insgesamt drei Schlafräume, ein Bad mit zwei Duschen sowie ein kleines, aber feines Wohnzimmer, das nicht an Gemütlichkeit spart. Im Erdgeschoss befinden sich Küche und Esszimmer und das Herzstück des Hauses, die Kapelle. An den Samstagen kommt der Studierendenpfarrer abends nach Struppen und hält mit den gerade Anwesenden die Vorabendmesse - so bleibt der Stress aus, am Sonntagmorgen nach Dresden zu hetzen. Etwas Besonderes ist auch der große Garten mit Lagerfeuerplatz unten am Bach, der gemütliche Sommerabende verspricht.

Wie kommt man aber nun an diesen Ort der Idylle? Der Weg nach Struppen beginnt für die meisten mit einer S-Bahn-Fahrt bis nach Obervogelgesang. Von dort aus ist es noch ein halbstündiger Fußmarsch, bis man ins Wochenende eintauchen und die Abgeschiedenheit von Struppen genießen kann. Eine kleine Tour, für die man lieber die Kraxe statt des praktischen Trollis packen und auf alles Unnötige verzichten sollte. 
Spielt das Wetter mit, darf man es sich nicht nehmen lassen, gemütlich oder mit Aussicht auf einen neuen Zeitrekord den Elberadweg mit dem Fahrrad zu befahren, um nach Struppen zu gelangen!
 

Anfahrt

Adresse:
St. Pauli in Struppen
Südstraße 29, 01796 Struppen

Auto:
B172 bis Krietzschwitz (hinter Pirna), links abbiegen nach Struppen

Fahrrad:
Elberadweg bis "Obervogelgesang"

S-Bahn:
Linie S1 (Richtung Schöna) bis Bahnhof "Obervogelgesang"
Verbindungsauskunft

Bauprojekte

Am Haus gibt es seit jeher viel zu tun. Die verschiedenen Studierendengenerationen investierten viel Zeit und Kraft darin, sodass mit sehr viel Eigenleistung auch große Projekte wie der Neubau der großen Stützmauer Ende der 80er Jahre oder der Dachbodenausbau Anfang der 2000er umgesetzt werden konnten. Projekte der letzten Zeit waren schließlich die gründliche Sanierung von Küche, Speise- und Paterzimmer.

Projekt Außengelände

Im Jahr 2015 wurde klar, dass ein neues, umfangreiches Projekt anstehen würde. Die Gemeinde Struppen baute aufgrund einer veränderten Rechtslage einen neuen Schmutzwasserkanal für die Häuser an der oberen Südstraße. Das bedeutete, dass unsere Abwasserleitungen dort eingebunden werden mussten. Ein tiefer Eingriff in die Wege am Haus war damit unumgänglich, sodass sich eine grundlegende Überarbeitung des Außengeländes anbot. Die Planung dafür erstreckten sich über etwa ein halbes Jahr.

Die Planung enthielt nicht nur den Rückbau der alten Entwässerungsanlage und den Anschluss an die öffentliche Kanalisation, es wurden auch weitere Medien erneuert: Die alten Elektroleitungen für Terrasse und Bungalow, der Gasanschluss und die Trinkwasserleitung. Anschließend wurden alle Wege und Treppen am Haus von Grund auf neu gestaltet. Durch die Neuanlage der Terrasse sollten Nutzbarkeit und Ästhetik der Außenanlagen deutlich gesteigert und den heutigen Begebenheiten angepasst werden.

Der Start der Bauaktivitäten fand im April 2016 mit dem Abbruch der betonierten Wege, Treppen und Rampen statt. Anschließend wurden die Abwasserleitungen verlegt und die Kellerwand an der Nordseite abgedichtet. Erste Zeichen des Wiederaufbaus der Terrasse zeigten sich auch: Die Entwässerungsrinne und die ersten Einfassungen wurden gesetzt. Ein Schacht quer über Terrasse und Wiese diente der Erneuerung der Gasleitung. Ebenfalls 2016 wurden erste Fundamente für die neuen Stützmauern hergestellt.

Das Baujahr 2017 stand ganz im Zeichen des Mauerbaus: Wir haben insgesamt 9 Sandsteinmauern hochgezogen, zwei davon der Stabilität wegen mit einer Betonrückschale. Auch haben wir begonnen die Trockenmauer an der Einfahrt abzubauen und dort die neuen Einfassungen zu setzen. Direkt angrenzend wurde das Rosenbeet angelegt und bepflanzt. Im Verlauf des Jahres konnte die Wiederherstellung der Terrasse erreicht werden, eine neue Rampe führt nun zur Einfahrt.

Grünflächen waren das Motto für das erste Halbjahr des Jahres 2018. Die Wiese wurde mit reichlich Mutterboden neu eingeebnet und eingesät. Auch die neue Beetfläche wurde schick gemacht. Dazu wurden mit recycelten Sandsteinen Terrassen angelegt, in die möglichst robuste Pflanzen gesetzt wurden. Im September wurde eine neue Wasserleitung bis an die Grundstücksgrenze gelegt und die neuen Treppenstufen eingebaut. Nachdem der Untergrund entsprechend hergerichtet war, konnten wir die Pflasterarbeiten durchführen.  Mit dem Abrütteln im November war schließlich der Projektabschluss geschafft.