Das Sankt-Pauli-Stift, unser Wochenendhaus in Struppen

Neues aus Struppen

Fertigstellung 3. Klo

von Jakob Leide

Das fertige 3. Klo
Das fertige 3. Klo

Das Sommersemester hat begonnen und damit ist auch das KSG-Leben aus dem Winterschlaf erwacht. Nachdem im Winter noch die Einschränkungen durch die Covid Pandemie größere Bauarbeiten in Struppen unmöglich gemacht haben, konnten wir in den ersten Wochen des neuen Semesters einige Projekte abschließen bzw. neue anfangen.

Aus dem letzten Beitrag zum 3. Klo (19. Oktober 2021) ist zu sehen, dass die Bauarbeiten hier schon fast abgeschlossen waren. Noch im letzten Jahr wurden die Fliesen fertig verfugt und eine übergroße Zier-Fuge auf der linken Seite mit diversen Deko-Elementen verschönert (siehe Bild). Im März dieses Jahres konnte dann bei einem Sonder-Bau-Einsatz die Keramik angebracht und das Klo fertig eingerichtet werden. Nun ist die Hütte einsatzbereit und wurde bereits feierlich in Betrieb genommen.

An dieser Stelle sei schon einmal erwähnt, dass wir in diesem Sommersemester noch viel vorhaben und besonders das Himmelfahrtswochenende (27.-29. Mai) und die Pfingstwoche (04.-09. Juni) fest im Zeichen des Bauens stehen werden. Dafür sind auch gerne noch Helfer:innen gesehen.

Projektabschluss Heizungskeller

von Jakob Leide

fertiger Heizungskeller
fertiger Heizungskeller (1)

Die Wand ist verputzt (siehe Beitrag 10.09.2021), was fehlt da noch? Richtig, die Decke! Hier blätterte die Farbe von den tragenden Betonplatten ab und die freiliegenden Stahlträger trugen feine Gewänder in rot und braun. Als Gegenmaßnahme wurde hier von der Decke die lose Farbe abgekratzt und die Deckenträger einmal blank abgeschliffen. Anschließend wurde die Decke neu geweißt und die Stahlträger mit einer Schicht weißem Schutzlack versehen, um der Korrosion Einhalt zu gebieten.

Erste Teile der Einrichtung wurden auch schon angebracht. So ziert die Wand zur Werkstatt nun ein wunderschönes hängendes Getränkeregal. Nie wieder Kisten umräumen, weil jemand sämtlichen Pfand auf die letzte Kiste Bier gestellt hat!
Eine neue Deckenlampe mit weniger Raumtiefe bewahrt jetzt auch mittelgroße Menschen vor Kopfverletzungen, alle anderen erwischt es ohne gebührende Vorsicht sowieso schon an der Eingangstür.

Am vergangenen ViP-MTS-Wochenende wurde nun der finale Arbeitsschritt getan. Die Estrichschutzfarbe wurde in zwei Schichten auf den Boden aufgestrichen und sorgt nun für eine Schutzschicht über dem Estrich (wer hätte es gedacht?) vor fallenden Bierflaschen oder anderen spitzen Gegenständen. Außerdem sorgt die dunkle Farbe dafür, dass man nicht mehr jedes bisschen Dreck sieht. In einem Keller durchaus vorteilhaft. Damit ist der Heizungskeller nun als Getränkekeller und Lagerraum vollständig einsetzbar.

Termine & Struppenplan

Über das Haus

Struppen ist eine Ortschaft am Rande der sächsischen Schweiz, die um die 2500 Einwohner zählt. Wichtig für KSGler:innen ist sie deshalb, weil hier das St.-Pauli-Stift, das Struppenhaus, steht: Ein Selbstversorgerhaus, das der KSG vom Bistum überlassen wurde mit der Bedingung, es instandzuhalten.

In dieses Haus haben schon viele KSGenerationen einige Arbeit hineingesteckt - und auch jetzt noch gibt es immer wieder was zu tun. Deshalb hat die KSG auch einen ganz persönlichen Bezug zu dem Haus und an jedem Wochenende fahren andere Arbeits- und Fachkreise "raus", um am Haus zu werkeln; aber natürlich auch, um gemeinsam Zeit zu verbringen und vom Studienalltag abzuschalten. Der Samstagvormittag wird dann meistens von diesen Arbeiten in Anspruch genommen, und die Struppengeister kümmern sich darum, dass jeder weiß, was gerade zu tun ist.

Daneben birgt das Struppenhaus einigen Komfort. So finden sich dort insgesamt drei Schlafräume, ein Bad mit zwei Duschen sowie ein kleines, aber feines Wohnzimmer, das nicht an Gemütlichkeit spart. Im Erdgeschoss befinden sich Küche und Esszimmer und das Herzstück des Hauses, die Kapelle. An den Samstagen kommt der Studierendenpfarrer abends nach Struppen und hält mit den gerade Anwesenden die Vorabendmesse - so bleibt der Stress aus, am Sonntagmorgen nach Dresden zu hetzen. Etwas Besonderes ist auch der große Garten mit Lagerfeuerplatz unten am Bach, der gemütliche Sommerabende verspricht.

Wie kommt man aber nun an diesen Ort der Idylle? Der Weg nach Struppen beginnt für die meisten mit einer S-Bahn-Fahrt bis nach Obervogelgesang. Von dort aus ist es noch ein halbstündiger Fußmarsch, bis man ins Wochenende eintauchen und die Abgeschiedenheit von Struppen genießen kann. Eine kleine Tour, für die man lieber die Kraxe statt des praktischen Trollis packen und auf alles Unnötige verzichten sollte. 
Spielt das Wetter mit, darf man es sich nicht nehmen lassen, gemütlich oder mit Aussicht auf einen neuen Zeitrekord den Elberadweg mit dem Fahrrad zu befahren, um nach Struppen zu gelangen!
 

Anfahrt

Adresse:
St. Pauli in Struppen
Südstraße 29, 01796 Struppen

Auto:
B172 bis Krietzschwitz (hinter Pirna), links abbiegen nach Struppen

Fahrrad:
Elberadweg bis "Obervogelgesang"

S-Bahn:
Linie S1 (Richtung Schöna) bis Bahnhof "Obervogelgesang"
Verbindungsauskunft

Bauprojekte

Am Haus gibt es seit jeher viel zu tun. Die verschiedenen Studierendengenerationen investierten viel Zeit und Kraft darin, sodass mit sehr viel Eigenleistung auch große Projekte wie der Neubau der großen Stützmauer Ende der 80er Jahre oder der Dachbodenausbau Anfang der 2000er umgesetzt werden konnten. Projekte der letzten Zeit waren schließlich die gründliche Sanierung von Küche, Speise- und Paterzimmer.

Projekt Außengelände

Im Jahr 2015 wurde klar, dass ein neues, umfangreiches Projekt anstehen würde. Die Gemeinde Struppen baute aufgrund einer veränderten Rechtslage einen neuen Schmutzwasserkanal für die Häuser an der oberen Südstraße. Das bedeutete, dass unsere Abwasserleitungen dort eingebunden werden mussten. Ein tiefer Eingriff in die Wege am Haus war damit unumgänglich, sodass sich eine grundlegende Überarbeitung des Außengeländes anbot. Die Planung dafür erstreckten sich über etwa ein halbes Jahr.

Die Planung enthielt nicht nur den Rückbau der alten Entwässerungsanlage und den Anschluss an die öffentliche Kanalisation, es wurden auch weitere Medien erneuert: Die alten Elektroleitungen für Terrasse und Bungalow, der Gasanschluss und die Trinkwasserleitung. Anschließend wurden alle Wege und Treppen am Haus von Grund auf neu gestaltet. Durch die Neuanlage der Terrasse sollten Nutzbarkeit und Ästhetik der Außenanlagen deutlich gesteigert und den heutigen Begebenheiten angepasst werden.

Der Start der Bauaktivitäten fand im April 2016 mit dem Abbruch der betonierten Wege, Treppen und Rampen statt. Anschließend wurden die Abwasserleitungen verlegt und die Kellerwand an der Nordseite abgedichtet. Erste Zeichen des Wiederaufbaus der Terrasse zeigten sich auch: Die Entwässerungsrinne und die ersten Einfassungen wurden gesetzt. Ein Schacht quer über Terrasse und Wiese diente der Erneuerung der Gasleitung. Ebenfalls 2016 wurden erste Fundamente für die neuen Stützmauern hergestellt.

Das Baujahr 2017 stand ganz im Zeichen des Mauerbaus: Wir haben insgesamt 9 Sandsteinmauern hochgezogen, zwei davon der Stabilität wegen mit einer Betonrückschale. Auch haben wir begonnen die Trockenmauer an der Einfahrt abzubauen und dort die neuen Einfassungen zu setzen. Direkt angrenzend wurde das Rosenbeet angelegt und bepflanzt. Im Verlauf des Jahres konnte die Wiederherstellung der Terrasse erreicht werden, eine neue Rampe führt nun zur Einfahrt.

Grünflächen waren das Motto für das erste Halbjahr des Jahres 2018. Die Wiese wurde mit reichlich Mutterboden neu eingeebnet und eingesät. Auch die neue Beetfläche wurde schick gemacht. Dazu wurden mit recycelten Sandsteinen Terrassen angelegt, in die möglichst robuste Pflanzen gesetzt wurden. Im September wurde eine neue Wasserleitung bis an die Grundstücksgrenze gelegt und die neuen Treppenstufen eingebaut. Nachdem der Untergrund entsprechend hergerichtet war, konnten wir die Pflasterarbeiten durchführen.  Mit dem Abrütteln im November war schließlich der Projektabschluss geschafft.